Selbst aktiv werden

Projekte und Gruppenangebote

Die Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg bietet gemeinsam mit ihren Einrichtungen und den Diakonischen Werken Gruppenangebote für ukrainische Kinder und Jugendliche und Erwachsene an. Dabei sind zum Kennenlernen und Brückenbauen die Angebote, an denen Kinder, Jugendliche und Frauen aus der Kirchengemeinde oder Einrichtung und Geflüchtete gemeinsam teilnehmen, denen vorzuziehen, die nur für die Flüchtlinge selbst angeboten werden.

Pädagogische Angebote bieten Ablenkung, gemeinsames Spiel und Gemeinschaft inmitten einer unwägbaren Situation. Gruppengesprächsangebote für die erwachsenen Begleitpersonen bieten niederschwellige Gemeinschaft, nehmen Grundbedürfnisse in den Blick und fördern dabei die Autonomie der einzelnen Person (Hilfe zur Selbsthilfe). Dadurch bieten sie Entlastung und ein Stück Beheimatung auf Zeit in ungewisser Zukunft. Seelsorge erfolgt ausschließlich traumasensibel, d.h. ressourcenorientiert im Hier und Jetzt.

Es sollte bei allen Angeboten im Vorfeld überlegt werden, inwiefern Dolmetscher*innen einbezogen werden. Wie bei allen anderen Angeboten mit Kindern beachten Sie bitte auch in diesem Fall die Schutzkonzepte Ihrer Einrichtung/Kirchengemeinde bzw. beachten Sie folgende Vorgaben:

Ehrenamtlich Tätige müssen, sofern sie mit Minderjährigen und Volljährigen in einem Abhängigkeitsverhältnis zusammenarbeiten vor Beginn und in regelmäßigen Abständen von fünf Jahren ein erweitertes Führungszeugnis nach §30a Bundeszentralregistergesetz vorlegen. Nur Ehrenamtliche, die eine entsprechende Schulung zur Prävention von sexualisierter Gewalt absolviert haben, dürfen in der Kinder- und Jugendarbeit beschäftigt werden. Bei der Planung von Angeboten wird ein Verhaltenskodex wie eine grenzachtende Kultur gepflegt und respektvolle Ansprache. Nähe und Distanz der einzelnen Person werden respektiert, es sollte bei den Angeboten und im Vor- und Nachfeld (Autofahrten o.ä.) keine 1:1-Situation von Erwachsenem und Kind entstehen. Spiele für Kinder und Jugendliche sollten pädagogisch so ausgewählt werden, dass sie z.B. keine unerwünschten Berührungen enthalten und einen wertschätzenden Umgang fördern. Die Mitarbeitenden achten bei Tobe- und Fangspielen darauf, dass die Grenzen gewahrt werden. Der Umgang und die Nutzung von Medien und sozialer Netzwerke sollte sehr genau überlegt werden im Blick auf ehrenamtliche und private Rolle(n). Es sollte vorab eine Beschwerdemanagement eingerichtet werden, indem eine Ansprechperson für alle Beteiligten bekannt ist. Im Anschluss an die Angebote sollte von Seiten der Leitung zu einer Auswertungsrunde eingeladen werden, in der gemeinsam evaluiert wird, inwiefern die Angebote passend waren und was gut und was nicht so gut gelaufen ist.  

Kirchengemeinden, Einrichtungen und Institutionen, die finanzielle Unterstützung für die Umsetzung ihrer Angebote benötigen, können mit einem Projektantrag einen Antrag an den Oberkirchenrat der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg stellen.

Auch über das Diakonische Werk ist es möglich mit Mitteln der gemeinsamen Spendenaktion mit Caritas und NWZ Unterstützung für die Durchführung von Projekten für Geflüchtete aus der Ukraine zu erhalten.